Wenn Babys und kleine Kinder es aufgeben, Liebe und Fürsorge einzufordern.

Was für prägend Überlebensmuster daraus entstehen können, die heute zu vielen Kompensationenstrategien, Gewichtsproblemen und Süchten führen können und was dein Baby/Kleinkind braucht.

Im Erwachsenenalter zeigt es sich darin:

  • Seine Bedürfnisse nicht zu kennen, die der anderen jedoch super gut. 
  • Eigene Bedürfnisse zu äussern ist verknüpft mit der Angst vor Ablehnung, Demütigung, Verlustangst.
  • Stolz darauf zu sein, bescheiden zu sein. Genügsam zu sein.
  • Viel Geben zu können 
  • oder einem begleitet stets das Gefühl, „nie genug“ zu haben.

Lass uns mal eintauchen wie es dazukommen kann und was es für Auswirkungen hat. Es kann sein, dass du dich darin selbst erkennst.

Bleib bitte liebevoll mit dir für unsere Prägungen und Identifizierungen können wir nix dafür. Es waren schlaue Schutzmechanismen, um zu überleben.

Wenn du jedoch hier mit liest, suchst du nach einer Antwort, um dich besser zu verstehen also lass uns gemeinsam eintauchen.

Bleib gerne in der Rolle des Beobachter, wenn du es liest.

Was ein Baby braucht, um gesund zu wachsen:

Babys und kleine Kinder brauchen in den ersten 1.5 Jahren eine stets verlässliche Bindungspersonen.

Sie brauchen das Gefühl von, wenn ich Schreie kommt jemand und nimmt mich, reguliert, ist da.

In dieser Zeit läuft im Gehirn eine rasante Entwicklung statt und diese Entwicklung ist sehr störungsanfällig.

Das Baby ist völlig von der Fürsorge, der Mama, einer engen Bezugsperson angewiesen.

Seine Bedürfnisse nach physischer und körperlicher Nahrung will gestillt sein. 

Es braucht Blick- und Hautkontakt, Berührung, Geborgenheit, geschaukelt und gehalten werden.

Es erfährt Bindung und das Nervensystem ist entspannt, weil da Sicherheit ist, in warmen Armen zu liegen.

Das Baby braucht auch Nahrung durch Stillen, den Schoppen und später von Beikost.

Selbstregulation erfährt das Baby über verlässliche Bindungspersonen.

Es geht darum das Baby in seinen Bedürfnissen wahrzunehmen, sich darauf einzustimmen und auf Protestschreie zu reagieren.

Erfährt dies ein Baby in seinen ersten 1.5-2 Jahren, erfährt sein Nervensystem, dass seine Bedürfnisse wichtig sind und gesehen werden. 

Wenn sein Hunger nach Nahrung auf allen Ebenen (Bindung, Berührung, seelisch, körperlich, emotional) gestillt wird, wird in ihm ein Grundgefühl angelegt, vom Leben genährt zu sein oder es auch einfordern zu können.

Hier haben jedoch viele Menschen als Baby nicht genügend Nahrung erhalten. 

Der Protest, wurde oft überhört und die Bedürfnisse nach Bindung, Genährt sein auf allen Ebenen, blieb zum Teil aus.

So konnte dieses kleine Baby nicht anders als seine innere Not, abzutrennen und zwei Überlebensstrategien daraus entwickeln:

Strategie 1
Die Scham entstand, bedürftig zu sein und überhaupt eigene Bedürfnisse zu haben.

Strategie 2
Stolz zu sein, immer die Gebende und so Genügsam zu sein. Nichts von anderen zu brauchen.

In beiden schlummert die Sehnsucht, die eigenen Bedürfnisse erfüllt zu bekommen, und anderseits die Krux, das Unvermögen, die Erfüllung dieser Bedürfnisse zuzulassen, weil die Angst darin liegt wieder zurückgewiesen und verlassen zu werden.

Die Auswirkungen im Leben könnten sein:

  • Viele dieser Menschen, die unter dieser Prägung leiden, haben ein geringes Energieniveau oder sind mega begeistert von einem Projekt, doch ihnen fällt es schwer dranzubleiben und durchzuhalten.
  • Innerlich ist wie ein latentes Gefühl da wieder enttäuscht zu werden und deshalb fühlen sie sich oft gereizt.
  • Menschen mit diesen Überlebensstrategien sind die Gebenden dieser Welt. 
  • Die Schulter, an die man sich anlehnen kann. 
  • Sie lieben es, sich um verwahrloste Tiere und um verlorene Seelen zu kümmern.
  • Die sozialen Berufe wie Psychotherapeut, Sozialarbeit und Pflege ziehen sie magisch an.

Sie kümmern sich gerne um andere, weil sie sich dabei erhoffen, endlich geliebt zu werden.

Geschieht dies nicht, schätzt du ihren Wert nicht, sind sie oft enttäuscht, weil sie die erhoffte Wertschätzung schon wieder nicht empfangen.

Mit der Zeit schwingt eine Verbitterung mit, die bis in ein Burnout führen kann. Im Grunde geben sie, um selbst etwas zu bekommen.

Dieses ständige Gefühl „leer auszugehen“, „nie genug“ zu haben oder Stolz auf ihre Genügsamkeit zu sein, zermahlt sie innerlich immer mehr.

Viele Menschen, die diese Emotionen und Erfahrungen in sich tragen können zu Unter- oder Übergewicht neigen. 

Sie haben entweder nix an Vorräte zu Hause, aus der stolzbassierten Überzeugung Genügsam zu sein oder der Vorratsschrank ist immer voll, aus Angst zu wenig zu haben.

Bei beiden wurde der Hunger nach Nahrung auf allen Ebenen, in der frühkindlichen Entwicklungsphasen nicht genügend gestillt.

Was dich unterstützt könnte:

  • Deine Scham zu überwinden etwas zu brauchen.
  • Ein Gespür für deine Bedürfnisse zu bekommen und sie in eine realistische Form zu bringen.
  • Sich davon zu lösen, sich immer um andere zu kümmern, um selbst geliebt zu werden.
  • Die latente Wut zu integrieren.
  • Zu erkennen, wo du dich selbst immer wieder im Stich lässt und suggestiv damit aufzuhören.
  • Die Identifizierung zu erkennen, erst wenn ich das erreicht habe…, kann ich glücklich sein.

Es geht darum deine Trauer und den Verlust, den du als Baby erlebt hast als Bestandteil

deines Entwicklungs-, und Wachstumsprozess zu würdigen und verstehen.

Die grosse Angst wieder verlassen, im Stich gelassen oder zurückgewiesen zu werden, ist bereits im Baby-frühkindlichem Alter eingetroffen. 

Es ist schon geschehen. 

Die Kunst ist es, jetzt nicht wieder in die Trauerschleife zu fallen sondern sich aktiv um seine Bedürfnisse und die Nahrung auf allen Ebenen zu kümmern.

Du darfst dir verinnerlichen:

Ein besseres Gespür für seine eigenen Bedürfnisse zu haben, bedeutet nicht, keine Antennen mehr zu haben für die Bedürfnisse anderer – es entsteht lediglich ein gesundes Gleichgewicht und dies wünsche ich dir von Herzen.

Es ist ein Weg und ich hoffe, ich konnte dir ein Stückweit erklären,

was in dir aus frühkindlichen Prägungen abläuft und weshalb dir gewisse Dinge so schwer fallen.

Lass doch gerne einen Kommentar da, was dieser Beitrag in dir bewegt und wenn du merkst, es wühlt dich zu sehr auf, nimm dir gerne eine traumasensible Unterstützung zur Seite.

Wenn du fühlst, dass ich die richtige für dich sein könnte, lass uns gerne sprechen. Magst du gerne für dich ins Thema Ernährung einsteigen, kann ich dir diesen Online-Kurs empfehlen:

Wenn Babys und kleine Kinder es aufgeben, Liebe und Fürsorge einzufordern

2 Gedanken zu „Wenn Babys und kleine Kinder es aufgeben, Liebe und Fürsorge einzufordern

  • 15. März 2024 um 10:40
    Permalink

    Liebe Sandra
    Du bringst viel Verständnis Wissen und Aufklärung in diesem Beitrag mitrein.
    Dieser Satz, du sollst das Kind mal schreien lassen, oder nicht bei jedem Weinen zu ihm gehen, sonst gewöhnt es sich daran. Alte Zöpfe? Mmhh ja, vielleicht auch nicht.
    Ich bin dankbar, habe ich mich, umgeben von solchen Prägungen, auf meine Intuition verlassen.
    Und wie wichtig es ist, dass wir gut zu uns und unseren Bedürfnissen schauen! Danke für dein Erinnern. Wir lernen ein Leben lang, zum Glück! 😍

    Antworten
    • 15. März 2024 um 12:20
      Permalink

      Liebe Verena, ja wir fühlen es oft im Inneren, was sich stimmig anfühlt, doch das Aussen behauptet aus ihren Erfahrungen und Prägungen etwas anders.
      So schön bist du deiner Intuition gefolgt.
      Lieben Dank für dein Teilen.
      Sandra

      Antworten

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